In die Stille abtauchen
Yogalehrerin Heike Klügel vermittelt aktive und passive Meditation
Einfach mal dasitzen, auf jeden Atemzug achten und an nichts denken – für die meisten Menschen ist das schier unmöglich.
Doch Carlotta* Heike Klügel kommt so zu sich selbst und ihrer täglichen Entspannung. Seit fast sieben Jahren führt sie Menschen in Yoga und passive Meditationstechniken ein.
Bereits die Visitenkarte verweist auf die Spiritualität in dem Leben der 34-Jährigen: Carlotta* Heike Klügel steht da. Ja, mit einem Sternchen geschrieben.
Denn den Namen Carlotta trägt die Yogalehrerin nicht seit ihrer Geburt, dies ist ihr so genannter Kraftname.
,,Der wurde mir von meinem spirituellen Lehrer gegeben und bedeutet so viel wie die Freie“, erklärt Klügel, für die Yoga, Meditation und Spiritualität zusammengehören.
,,Aber davon sollte sich keiner abschrecken lassen“, sagt Klügel.
,,Für mich hat Spiritualität nichts mit Religiosität zu tun, sondern steht zunächst einrnal dafür, darauf zu vertrauen, was in einem selbst ist.“
Genau dies versucht Klügel in ihren Kursen zu vermitteln. Mit Yoga und Atemtechnikon sollen die Menschen achtsamer für sich sehst und die Welt werden, kurz: ein meditatives Leben führen.
,,Sich einfach mal hinzusetzen und nur in sich hinein zu lauschen, sich selbst zu beobachten, das ist für viele schwer“, sagt Klügel, die auch am Anfang Probleme damit hatte.
,,Bereits ganz gerade zu sitzen, ist für die meisten eine Herausforderung. Da schmerzen der Rücken oder die Füße. Aber durch das bewusste Atmen kann man lernen, beim Wesentlichen zu bleiben“, sagt sie und führt die so genannte Wechselatmung vor. Dabei wird abwechselnd einzeln durch das linke und das rechte Nasenloch geatmet.
,,Dies hilft vielen, sich auf die Atmung zu konzentrieren und so zur Ruhe zu
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,,Zur Ruhe kommen -vielen fällt das schwer“, meint Yogalehrerin Heike Klügel beim Besuch im LVZ-Stadtbüro.
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kommen.“ Diese Ruhe und Stille ist eine Grundkonstante jeder Meditation – egal, ob sie aktiv in Bewegungen verläuft wie beim Yoga oder passivjm Sitzen.
Durch die Konzentration auf sich sehst soll sich der Geist beruhigen, da
keine Bewertung der Gedanken stattfindet.‘
Meditationslehrer heben zusätzlich hervor, dass Stress abgebaut, das Blut-Kreislauf-System reguliert, die Konzentrationsftihigkeit erhöht und die allgemeine Stimmung verbessert werde.
,,Die Meditation lässt uns aus dem Chaos der Welt und in die Stille abtauchen“, sagt Klügel. ,,Mich hat das auch im Alltag viel gelassener gemacht. Und eine Meditation entspannt mich genauso, als würde ich schlafen.“
Doch die bewusste Tiefenerfahrung, den Moment der absoluten Stille und des Friedens, wie Klügel beschreibt, erleben Meditierende nur selten und kaum als Anfänger. ,,Dafür braucht es Übung, Geduld und man muss sich darauf einlassen können“, erklärt die Inhaberin der Praxis Friedensraum.
,,Es gibt aber unterschiedliche Möglichkeiten zur Ruhe zu kommen.“ Für die einen seien es die Yogabewegungen, die zur Entspannung führen, für andere das ruhige Sitzen.
Deshalb ist ihr Tipp auch, die Meditationstechnik von einem Lehrer zu erlernen, dem man vertraut. ,,Der hilft, wenn Fragen auftauchen; wenn man sich unsicher ist.‘ Denn gundsätzlich, so betont sie, könne jeder meditieren.
Das einzige, was man dafür am Anfang braucht: 30 Minuten Zeit und einen ruhigen Platz, an dem man nicht abgelenkt wird. Denn so schier unmöglich, wie es im ersten Moment scheint, ist es gar nicht, einfach nur dazusitzen und an nichts zu denken.
Jenifer Hochhaus
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Praxistermine nach Vereinbarung
LEBEN IN FRIEDEN, FREUDE & FÜLLE.